Kirchen, Klöster

Kapuzinerkloster und Gruft in Brünn

Kapuzinergruft in Brünn

Kapuzinergruft in Brünn

In der Altstadt von Brünn befinden sich das Kloster der Kreuzerhöhung und die dazu gehörige Kirche des Heiligen Kreuzes. Unter der Kirche kann man etwas ganz besonderes besichtigen – ein Grab mit
gut erhaltenen Mumien
N 49°11.46667′, E 16°36.56668′.

Das heutige Kloster wurde 1648 – 1651 errichtet. In der Kirche befindet sich unter anderem eine große Klosterbibliothek.
Auf der linken Seite der Kirche kann man durch eine externe Eingangstreppe die Unterwelt mit einem europäischen Unikat – einer Kapuzinergruft mit mehr als 350 Mumien betreten. Nicht nur Lenin in Moskau und balsamierte Pharaonen im Ägypten, Mumien finden Sie auch praktisch im Zentrum von Brünn.

Särge mit Mumien

Särge mit Mumien

Die Gruft entstand Mitte des 17. Jahrhunderts durch einen Umbau der Kellerräume von 10 Bürgerhäusern, die ursprünglich auf der Stelle des Klosters standen. Deshalb sind in verschiedenen Teilen der Gruft unterschiedliche Böden- und Deckenhöhen.
In der Krypta wurden bis Verbot der Krypta-Bestattung im Jahre 1784 Mitglieder des Kapuzinerordens, ihre Mäzene und bedeutende Brünner Persönlichkeiten bestattet.

Dank einem außergewöhnlichen System von Lüftungskanälen und der Gesteinszusammensetzung gibt es in den unterirdischen Räumen immer einen leichten Luftzug, der ideale Bedingungen für die Mumifizierung der Toten darstellt.
Von den ursprünglichen fast 200 Mumien der Kapuziner sind bis heute nur 24, insgesamt dann ca. 50 Mumien erhalten. Die Älteste stammt aus dem Jahre 1658.

Die Mumien von Mönchen liegen in zwei vergitterten Räumen auf dem Boden mit Ziegelsteinen, die als Kopfstütze dienen, andere Mumien liegen in Särgen aus dunklem Holz.
Auf manchen Körpern sieht man noch die Reste der braunen Kutten und Totenkleider, manche Mönche halten einen Rosenkranz oder ein Kreuz in der Hand.

„So vergeht der Ruhm der Welt“, steht auf einer Aufschrift in der Krypte.
Und das ist wahrscheinlich die wichtigste Botschaft dieses ungewöhnlichen Museums der Leichen in Brünn.

Kontakt:
Telefon: +420 511 145 796
E-Mail: [email protected]
Web: www.kapucini.cz/




Unterkunft in der Nähe:

Sehenswertes in der Umgebung:
Brno
Brünn / die St. Peter und Paul Kathedrale
Brünn / Burg Spielberg (Špilberk)
Brünner Villa Tugendhat
Der ZOO Brünn
Brünner Talsperre
Burg Eichhorn / Veveří

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Brünn – Brno

Brünn - Blick von Spielberg

Brünn – Blick von Spielberg

Brünn – Brno 49°11’42.690″N, 16°35’58.880″E ein kulturelles und administratives Zentrum von Mähren und zugleich eine Stadt mit einer tausendjährigen Geschichte.

Beim Besuch von Brünn sollte man sich die Besichtigung von den 2 Brünner Dominanten nicht entgehen lassen.
Direkt über dem Stadtkern erhebt sich ein Hügel, auf dem sich ein „Kerker der Völker“ – die Burg und Gefängnis Spielberg (tschechisch Špilberk) steht. Schon im 17. Jahrhundert diente die Burg teilweise als Gefängnis, unter dem Kaiser Josef II. wurde es zu einem Gefängnis für gefährlichste Schwerverbrecher umgewandelt.
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Die St. Peter und Paul Kathedrale in Brünn

Kathedrale St. Peter und Paul

Kathedrale St. Peter und Paul

Die St.-Peter-und-Paul-Kathedrale, die Domkirche des Bistums Brünn 49°11’27.652″N, 16°36’26.896″E, stellt zusammen mit der Burg Spielberg eine der zwei Hauptdominanten von Brünn dar.
Sie steht auf dem Hügel Petrov, woher man eine wunderschöne Aussicht auf die Stadt genießen kann.
Auf dem Petrov wurde bereits im 12. Jahrhundert eine romanische Kirche errichtet, die im 14. Jahrhundert in eine gotische Basilika umgebaut wurde.

Während der erfolglosen Belagerung von Schweden in dem Dreißigjährigen Krieg wurde die Kathedrale durch Kanonenfeuer schwer beschädigt.

1777 wurde durch die Bulle vom Papst Pius VI. die Kirche zur Bischofskirche des Bistums Brünn.
Ende des 19. Jahrhundert wurde ein Presbyterium im neugotischen Stil angebaut und der gotische Altar wurde durch einen neuen elf Meter hohen kostbaren Altar aus Ebenholz von dem Wiener Schreiner Josef Leimer ersetzt.
Aus dieser Zeit kommen auch die Fenster mit den Szenen aus dem Leben von Petrus und Paulus.
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Kloster Porta Coeli – Kloster Himmelspforte (Himmelstor)

Kloster Porta Coeli

Kloster Porta Coeli

Das Kloster Porta Coeli (tschechisch Klášter Předklášteří u Tišnova ) 49°21’12.782″N, 16°24’3.134″Ebefindet sich ca 25 km nordwestlich von Brünn in der Nähe der Stadt Tišnov.
Gestiftet wurde das Kloster in den 30er Jahren des 13. Jahrhunderts als Frauenkloster der Zisterzienser.

Das Kloster wurde in seiner Geschichte mehrmals zerstört und aufgehoben (Hussittenkriege, Dreißigjähriger Krieg, nach der Schlacht von Schweidnitz von Schweden geplündert), jedes Mal aber wiederaufgebaut.
Aufgehoben wurde Porta Coeli im Jahre 1782 bei den Josephinischen Reformen (1861 von dem Zisterzienserinnenkloster St. Marienthal erneut) und im Jahre 1950 bei der sog. Aktion K, wo Klöster und Ordner in der damaligen Tschechoslowakei aufgehoben werden sollten.
Nach der Wende im Jahre 1989 wurde der Konvent erneuert. Es handelt sich um einziges Frauenkloster der Zisterzienser in Tschechien und slawischen Ländern. (mehr …)

Stift Rajhrad – Raigern

Stift Rajhrad

Stift Rajhrad

Das Stift Rajhrad – Raigern 49°5’25.000″N 16°36’53.000″E ist das älteste Kloster Mährens und eines der ältesten Klöster Tschechiens. Es liegt etwa zwölf Kilometer südlich von Brünn unweit von der Gemeinde Rajhrad.

Gegründet wurde das Stift im 11. Jahrhundert als Ableger der Abtei
Břevnov
in Prag am Ufer des Flusses Svratka. Das Gelände war sumpfig und deshalb stehen alle Gebäude auf Pfählen.

Das Kloster erlebte in seiner Geschichte schwere Zeiten – im 13. Jahrhundert fielen die Tataren und Ungarn in die Umgebung ein. Das Stift musste jedes Mal neu renoviert werden. Zur Ruine wurde das Kloster nach der Niederlage von Ottokars II. am Marchfeld 1278, als das Heer von Rudolf von Habsburg die Klosteranlage ganz zerstörte. (mehr …)