Die Burgruine liegt auf dem weithin sichtbaren Berg Přimda in Tschechien, nicht weit von der Grenze zu Bayern 49°40’46.836″N, 12°40’0.902″E.

Nach der Prager Burg war die Burg Pfraumberg – Přimda die zweitälteste steinerne Burg in Böhmen.

Die oft genannte Angabe, dass diese Burg an der Stelle einer verlassenen Burg aus dem Jahre 925 gebaut wurde, stimmt bestimmt nicht.

Was aber fast sicher ist, dass die Burg einen deutschen Ursprung hat. Auf der Bayerischen Seite gibt es ähnliche Bauten, in Böhmen fehlt eine solche Tradition.

Gebaut wurde sie im romanischen Stil wahrscheinlich in den 20er Jahren des 12. Jahrhunderts und diente zum Schutz des wichtigen Handelsweges von Prag über Pilsen nach Nürnberg und zur Verteidigung der Böhmischen Grenze. Die Burg Pfraumberg diente zeitweise aber auch als Gefängnis.

Bis dem 14. Jahrhundert war Pfraumberg eine der bedeutendsten Königsburgen Böhmens.
Sie wechselte mehrere Besitzer, im 16. Jahrhundert blieb die Burg verlassen und wurde dem Verfall preisgegeben.
In der Zeit der Romantik wurde die Burgruine wiederentdeckt und seitdem wurde hier mehrere Sicherungsmaßnahmen und Restaurierungsarbeiten vorgenommen.

Im Jahre 1675 kaufte die Ruine Johann Wenzel von Kolowrat und im Besitz der Familie blieb sie bis zu ihrer Enteignung durch die Nationalsozialisten. Nach der Wende im Jahre 1989 wurde sie der Familie restituiert.

Erhalten geblieben von der Burg ist nur der quadratische ursprünglich dreigeschossige Wohnturm mit fast 4 Meter breiten Wänden und der Kantenlänge 16 Meter. .

Im Jahre 1962 wurde die Burg Pfraumberg – Přimda zum nationalen Kulturdenkmal erklärt.

Die Burgruine ist ganes Jahr frei zugänglich und wird häufig von Touristen besucht.

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